Weihnachtsreiten 2016

Ritt durch fünf Jahrzehnte

Weihnachtsreiten auf hohem Niveau

Zum Ende des Jubiläumsjahres des Reit- und Fahrvereins legte sich der Verein mächtig ins Zeug. Der 50 Jahre Bestehen des Vereins wurde das ganze Jahr über in verschiedenen Veranstaltungen gedacht. Mit dem Ritt durch die fünf Jahrzehnte zeigten die vielen Akteure, was so „in“ war. Auf die Besucher im vollbesetzten Reiterstüble und auf der Empore wartete ein Programm auf hohem Niveau.

Vorstandsvorsitzende Renate Gmoser erinnerte an die Gründung des Vereins 1966 und den Bau der Reithalle. Mit einem Blick an die Hallendecke ist die letzte Modernisierung in neue Dach und in die Beleuchtung wahrzunehmen. Dennoch kann nachvollzogen werden, welchen Aufwand die Gründungsmitglieder seiner Zeit hatten, die massive Holzkonstruktion aufzubauen. Ja sogar ein Sturm mit Unfallfolgen beinahe das Aus bereitete. Mehrere Mitglieder wurden schwer verletzt und Gmoser erinnerte an Karl-Heinz Brenner, der seinen Verletzungen kurze Zeit danach erlag.

Massive Investitionen notwendig

Die Vereinsführung muss in die in die Jahre gekommene Anlage kräftig investieren, um den Belangen der Pferde und Mitglieder gerecht zu werden und natürlich den Reitsport und damit die Jugendförderung aufrecht zu erhalten. Neben den baulichen Maßnahmen muss laufend in geeignete Schulpferde und ebenfalls in qualifiziertes Personal investiert werden.

„Um Wettbewerbsfähig bleiben zu können, stehen die Bedürfnisse der Mitglieder im Schulbetrieb und der Einsteller und ihrer Pferden im Mittelpunkt“, so Gmoser. Zur attraktiven und artgerechten Pferdehaltung ist das dringendste Problem ausreichend Fläche für den Weidegang. Wir wollen den Reitsport ja auch an die Jungen weitergeben, so die Vorsitzende.

Überwiegend Jugendliche waren dann auch die Akteure beim Ritt durch die fünf Jahrzehnte. Elf Ponykindern zeigten als Cowboys auf elf Ponys und Pferden zum Filmklassiker Bonanza was sie drauf haben. An der Spitze Reitlehrerin Kerstin Rutsch, die mit ihrem eigenen Westernpferd dem cowboy feeling Nachdruck verlieh. Die achtköpfige Dressurquadrille zeigte zu einem ABBA-Special eine anspruchsvolle Choreografie, die Reitlehrerin Nicole Gesierich zusammenstellte.  Aerobic aus den achtziger Jahren war das Motto der Mädels der Voltiabteilung. Passend zu gymnastischen Übungen auf Bodenmatten turnten die kleinsten und jüngsten Voltigiererinnen die Figuren auf Voltipferd Lord nach. Die Fortgeschritten zeigten zum Lied „99 Luftballons“ eine ausgereifte Kür. Nach einem Jahr in Neckartailfingen ist Voltitrainerin Kerstin Lindner sehr zufrieden.

Die neunziger Jahre waren bewegte Jahre mit politischen Veränderungen. Die Springreiterinnen nahmen das zum Anlass, an die Loveparade zur Zeit der Wende in Berlin zu erinnern. Als Hippies verkleidet zu Techno-Musik sprangen sie über das am Boden nachgebaute Peace-Zeichen. Ein Flair von „Fluch der Karibik“ zauberten die Darstellerinnen des Pas de Deux in die Reithalle. Das Besondere: sie zeigten, dass die Westernreitweise und die klassische Dressur gut aufeinander abgestimmt werden kann.

Ganz traditionell ritt am Ende der Nikolaus ein, der bestimmt auch schon fünf Jahrzehnte seinen Weg auf die Reitanlage am Neckar gefunden hat und immer einen vollen Sack Geschenke dabei hatte.

Vorstand Marketing Jan Hofbauer dankte allen Sponsoren, Freunden und Gönnern des Vereins für die Unterstützung, die insbesondere zur Durchführung des großen alljährlichen Dressur- und Springturniers die wesentlichen Pfeiler sind, überhaupt ein sportliches Ereignis dieser Größe und mit diesem Niveau durchführen zu können. Der Dank geht auch an die Gemeinde Neckartailfingen und Bürgermeister Gerhard Gertitschke. Er und das Team vom Bauhof leisten inbesondere am Turnier Großes.

 

Der Reit- und Fahrverein wünscht allen Bürgerinnen und Bürger ein friedliches Weihnachtsfest und ein glückliches Jahr 2017.