Weihnachtsreiten 2015

Aschenbrödel im Winterwald

Pünktlich zum Dritten Advent hieß es im Reit- und Fahrverein Neckartailfingen wieder Vorhang auf für das traditionelle Weihnachtsreiten. Vor gefüllter Tribüne, vollem Reiterstübchen und zauberhaft dekorierter Halle, gab es in diesem Jahr eine Märchenstunde der besonderen Art. Die zahlreichen Akteure des Reit- und Fahrvereins zeigten das Märchen Drei Haselnüsse für Aschenbrödel. In insgesamt acht unterschiedlichen Bildern wurde die Geschichte des unscheinbaren Aschenbrödels auf dem Weg zu ihrem Traumprinz erzählt. Renate Gmoser, die 1. Vorsitzende führte durch das abwechslungsreiche Programm.

 

Auf dem Hof….

Den Einstieg in das aus der Weihnachtszeit nicht mehr wegzudenkende Märchen zeigten uns unsere Kleinsten. Auf unseren sechs Shettlandponys zeigten die Reiterlein sogar schon freies Reiten durch bunte Vorgärten. „Die haben sich in den Probestunden mächtig angestrengt“ freut sich Reitlehrerin Nicole Gesierich. Die Kinder stellten als Tiere und Hofbewohner das Leben auf dem Hof von Aschenbrödels Stiefmutter nach und erwarteten die königliche Familie.

 

….und in dem Wald

Den Königssohn traf unser Aschenbrödel das erste Mal im Wald. Auf den Lipizzaner- Hengsten Charly und Chaplin zeigte Aschenbrödel Joana Brümmer, welch Herz sie für Tiere hat und bewarf den Prinzen, dargestellt von Sophie Föhl, mit einem Schneeball, als er mit Pfeil und Bogen auf ein Reh schießen wollte. Das flinke Reh Kaltblut Merlin und seine Reiterin Jessica Golob konnten glücklicherweise entkommen.  Der Prinz war gerne mit seinem Gefolge auf der Jagd. Die rasante Springquadrille mit Pia Fischer, Leonie Klay, Annika Gotthardt und Marie Horn, präsentierte die Jagd durch den Wald, zeigte aber sowohl Tempowechsel wie abwechslungsreiche Figuren.

 

Vor dem Ball…..

Ein besonders schönes und harmonisches Bild bot unsere Voltigruppe, unter der Leitung von Kerstin Lindner, Nadine Fauser und Alexander Diebermann. Lustig flatterten die als Tauben verkleideten Volties ein und halfen dem verzweifelten Aschenbrödel die Linsen vom Mais zu trennen, während die Stiefmutter und ihre Tochter sich für den Ball fertig machten. Aber nicht nur das: sie zeigten anschließend auf Schulpferd Lord tolle anspruchsvolle Kürelemente, im Schritt, Trab und Galopp. Und das alles einstudiert in viermal Proben. Da die freundlichen Tauben dem Aschenbrödel geholfen hatten die Arbeit zu verrichten, die ihm aufgetragen wurde, konnte das Aschenbrödel nun doch auf den Hofball des Prinzen gehen.

 

Der Hofball

Vier fein herausgeputzte Reiterpaare tanzten in der traditionellen Dressurquadrille, welche unsere beiden Trainerinnen Nicole Gesierich und Kerstin Rutsch mit den Reiterinnen einstudiert haben. Eine anspruchsvolle Choreographie fesselte die Zuschauer. Aschenbrödel, Angie Marx auf Chimera, verließ eilig den Ball, weil der Prinz nicht erraten konnte, wer sie ist. Dabei verlor sie einen Schuh.

 

…nach dem Ball

Ganz verzweifelt suchte der Prinz (Julia Hiemer auf Fali) im Anschluss nach seiner unbekannten Prinzessin, dem Aschenbrödel. Die Suche führte ihn auf den Hof, auf dem auch Aschenbrödel lebte. Die Hofbewohner wurden von unseren Ponykindern mit allen sechs Shettys und der Norweger Stute Filly dargestellt. In ihren Bauernkleidern wurden sie dem Prinzen vorgestellt und alle mussten die Schuhanprobe über sich ergehen lassen, bevor er in ihren Reihen auf die Richtige traf.

 

Das Hochzeits-Pas de Deux

Zu dem Filmlied aus Aschenbrödel „Küss mich-Halt mich-Lieb mich” zeigte das zur Prinzessin gewordene Aschenbrödel Fabienne Wohlt auf Chimera und ihr Prinz Leonie Veit auf Lumen ihr eigens gestaltetes Pas de Deux, dass sehr harmonisch geritten wurde.

 

Der Weihnachtsmann im Reit- und Fahrverein

Alle warten auf den Weihnachtsmann. Zumindest ist das der traditionelle Abschluss des Weihnachtsreitens. Und nach diesem rundum gelungenen Nachmittag, war natürlich auch der Nikolaus was Besonderes. In die Dunkelheit der Reithalle, über und über mit kleinen Lichtern verziert, ritt der Nikolaus ein. Gut inszeniert zeigte er,  dass auch ein Weihnachtsmann reiten kann. Der Nikolaus Jan Hofbauer, Vorstand Marketing, erwartete dann die kleinen Besucher mit Süßigkeiten.

Ein herzliches Dankeschön geht an alle, die zu diesem gelungenen Nachmittag beigetragen haben: Den Trainerinnen, Küchenfeen, Voltige-Eltern, Reiterinnen und Reitern, dem Orga-Team und den vielen weiteren Helfern, die solche Veranstaltungen zu etwas ganz besonderem machen.

Jetzt schon vormerken: Nächstes Jahr werden wir 50 Jahre alt. Auch in unserem Jubiläumsjahr freuen wir uns wieder über zahlreiche Zuschauer, wenn es wieder heißt: Vorhang auf für ein ganz besonderes Weihnachtsreiten!

 

Wir wünschen allen Bürgerinnen und Bürgern ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes und friedliches Jahr 2016.

Weihnachtsreiten - Der perfekte Einstieg

Seit Mitte November weht frischer Wind im Pfarrboschen. Sowohl unser Reitlehrerteam, als auch unser Voltiteam hat sich verändert. Den Reitschulunterricht teilen sich jetzt Nicole Gesierich und Kerstin Rusch.

Nicole Gesierich ist eine erfahrene Trainerin und Turnier-Richterin. Sie ist selbst bis zur Klasse S in Dressur und Springen geritten und das auf Landes,- Bundes und Internationaler- Ebene. „Die Ponykinder haben das richtig gut gemacht und dafür lohnt sich ein Beifall“, forderte sie die Gäste beim Weihnachtsreiten auf.

Kerstin Rutsch, Westernreiterin und erfolgreiche Turnierreiterin bei der Deutschen Meisterschaft, unterrichtet sowohl in der klassischen, wie auch in der Westernreitweise. „Ich kann mich für die Unterstützung, die wir Reitlehrerinnen bekommen haben bedanken“, ist ihr Fazit zum ersten großen Auftritt.

 

Kerstin Lindner voltigierte früher aktiv (M-Gruppe, S Einzel, silbernes Voltigierabzeichen)  und hat den Voltitrainer B-Lizenz. „Es hat mir sehr viel Spass gemacht, Teil einer so tollen Weihnachtsfeier zu sein,“ bedankt sie sich. Unterstützt wird Lindner  von Nadine Fauser und Alexander Diebermann, die Beide für einen reibungslosen Übergang beim Trainerwechsel sorgten und schon länger in Neckartailfingen bei den Volties sind.  


Fotos: Tina Schnitzler